Ein OP-Mikroskop für Tansania
Um eine hochwertige operative Ausbildung in der Augenheilkunde zu ermöglichen, ist ausbildendes Personal ebenso erforderlich wie eine gute Technik vor Ort. Vor allem wird ein hochwertiges Operationsmikroskop benötigt. Damit können Operateur und Assistent gemeinsam Augenoperationen durchführen und die Eingriffe als Team überwachen. In Sumbawanga in Tansania fehlte dieses Equipment lange Zeit. Daher entschieden die Gesellschaftenden der Augenklinik-Walsum GmbH im Frühjahr 2019, ein OP-Mikroskop für Ausbildungszwecke zu spenden und dorthin zu verschiffen. Ein kompliziertes Unterfangen.
Bereits zum vierten Mal war das Deutsche Komitee zur Verhütung von Blindheit 2019 im tansanischen Sumbawanga im Einsatz. Im Dr. Atiman Hospital, das für soziale Projekte schon mehrfach besucht wurde (mehr dazu hier), fand in der Stadt mit rund 125.000 Einwohnern ein Augencamp statt. Dabei ging es hauptsächlich darum, die tansanische Kollegschaft auszubilden, damit Operationen mittelfristig komplett von einheimischen Fachkräften durchgeführt werden können.
Die Technik vor Ort musste erst noch beschafft werden – eben unter anderem durch die Unterstützung der Gesellschaftenden der Augenklinik-Walsum GmbH. An dem Projekt waren viele Personen beteiligt. Die Techniker der SMT GmbH aus Neuss beispielsweise haben das OP-Mikroskop kostenlos überarbeitet, und die Firma Carmediaconcept aus Dinslaken hat bei der Verpackung des 150 Kilogramm schweren Gerätes erstklassige Arbeit geleistet. Den professionellen Transport nach Ostafrika übernahm Marcus Strotkötter von Interplast Germany. Er sorgte schließlich dafür, dass das OP-Mikroskop auch tatsächlich seinen Bestimmungsort erreichte. Um die Finanzierung von Verpackung und Versand kümmerte sich Simone Henzler vom Deutschen Blindenhilfswerk (DBHW).
Seit einigen Wochen befindet sich das Mikroskop in Sumbawanga und wartet auf den nächsten Einsatz mit dem Deutschen Komitee zur Verhütung von Blindheit im Oktober 2019.
Unser herzlicher Dank gilt all jenen, die sich an der Realisierung dieses tollen Projekts beteiligt haben. Verpackung und Versand haben insgesamt über 5.000 Euro gekostet. Kosten, die zunächst das DBHW übernommen hat. Dennoch würden wir uns über Spenden freuen, die dann in dieses Projekt fließen.