Lidchirurgie
Verschiedene Veränderungen im Bereich der Periorbitalregion, also der Tränenwege, Bindehaut, Augenlider und Lidhaut, können einen operativen Eingriff erforderlich machen:
Neubildungen der Haut wie Muttermale, Warzen, Fetteinlagerungen und andere gutartige Veränderungen können oder müssen operativ entfernt werden, wenn sie zu einer funktionellen Beeinträchtigung des Sehorganes führen. Besteht der Verdacht auf eine bösartige Neubildung, dann ist die Entfernung zweifelsfrei notwendig. Nach der Entfernung erfolgt bei allen verdächtigen Neubildungen eine histologische Untersuchung durch einen Pathologen.
Lidfehlstellungen mit einem Einwärtsdrehen der Lidkante (Entropium) oder Auswärtsdrehen der Lidkante (Ektropium) werden dann operativ behandelt, wenn mit einer dauerhaften Schädigung der Augenoberfläche zu rechnen ist oder es zu einer erheblichen Störung des Tränenabflusses kommt. Beide Veränderungen werden meistens durch ein Muskelungleichgewicht verursacht, das auf einer Erschlaffung des gesamten Lidapparates beruht und in der Folge zu einem Verkippen der Lidkante führt.
Entzündliche Veränderungen wie Gerstenkörner oder Hagelkörner dagegen erfordern manchmal ein operatives Vorgehen, wenn mit einer konservativen antibiotischen Behandlung keine ausreichende Rückbildung zu erreichen und die Beeinträchtigung durch die Veränderung für den Patienten erheblich ist.