Vorsorgeuntersuchungen / individuelle Gesundheitsleistungen
Wir ermöglichen unseren Patientinnen und Patienten eine optimale Versorgung auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft. Daher bieten wir medizinisch sinnvolle Vorsorge- und Ergänzungsuntersuchungen an, die über die Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen hinausgehen
Beispiele für individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) sind:
Vorsorgeuntersuchung für den Grünen Star (Glaukom-IGeL)
Der Grüne Star gehört in Deutschland auch heute noch zu den häufigsten Ursachen für eine Erblindung. Er bezeichnet eine Gruppe von Erkrankungen, bei denen der Sehnerv einen irreparablen Schaden erleidet. Bleibt eine rechtzeitige Behandlung aus, führt dies zur Erblindung. Häufig ist die Ursache ein zu hoher Augeninnendruck, aber auch gefäßbedingte Störungen der Durchblutung können eine Mitursache sein. Betroffen sind meist Menschen ab dem 40. Lebensjahr, wobei die Krankheitshäufigkeit mit dem Lebensalter ansteigt.
Betroffene Personen bemerken die Erkrankung häufig erst in ihrem Spätstadium. Der Sehnerv ist dann in den meisten Fällen schon unwiderruflich geschädigt. Wird die Krankheit jedoch frühzeitig entdeckt, ist sie in der Regel gut behandelbar.
Daher empfiehlt sich eine Vorsorgeuntersuchung mit Augeninnendruckmessung und Sehnervenkontrolle ab dem 40. Lebensjahr alle 2 Jahre und ab dem 60. Lebensjahr jährlich. Bei besonderen Risikofaktoren wie beispielsweise einem Grünen Star in der Familie kann eine häufigere Kontrolle erforderlich sein.
Bildgebende Untersuchung des Sehnervs bei Glaukomverdacht bzw. bei bekanntem Glaukom (HRT/OCT)
Wenn Patientinnen oder Patienten am Grünen Star leiden oder eine andere Erkrankung des Sehnerven vorliegt, kann dies zum Absterben von Sehnervenzellen führen. Dies zeigt sich häufig an einer Aushöhlung des Sehnervenkopfes und einer Verminderung der Nervenfaserschicht in seiner Umgebung.
Anhand einer Sehnervenkopfanalyse, entweder mittels einer HRT-Untersuchung (Heidelberger Retina Tomograph) oder einer OCT-Untersuchung (optische Kohärenztomographie), lässt sich die Größe der Aushöhlung (Excavation) und – ausschließlich mit dem OCT – die Dicke der Nervenfaserschicht exakt vermessen. Darüber hinaus ist bei einer Kontrolluntersuchung, die sinnvoll ist und in der Regel zwölf Monate später erfolgen sollte, eine mögliche Größenveränderung erkennbar. Dadurch kann die Notwendigkeit eines Therapiebeginns oder einer Therapieoptimierung häufig frühzeitig erkannt werden – in der Regel bereits, bevor es zu irreversiblen Schäden am Sehnerven gekommen ist.
Fotodokumentation
Bei verschiedenen Erkrankungen oder Besonderheiten des vorderen Augenabschnittes, aber auch der Netzhaut ist eine Verlaufskontrolle erforderlich.
Aus diesem Grund ist eine Fotodokumentation dieser Befunde häufig der beste Weg, langsame Veränderungen im Zeitverlauf zu erkennen.
OCT der zentralen Netzhaut (Makula)
Bei der optischen Kohärenztomographie (OCT) wird mittels einer Laseruntersuchung ein Schnittbild der zentralen Netzhaut erzeugt. Durch elektronische Verarbeitung der Bilder ist es möglich, zwei- oder dreidimensionale Ansichten der sogenannten Makula zu erstellen. Diese Region ist für ein gutes Sehen am wichtigsten. Krankhafte Veränderungen können rechtzeitig erkannt und in ihrem Verlauf beobachtet werden.
Besonders wichtig ist diese Untersuchung bei folgenden Erkrankungen:
- altersbedingte Makuladegeneration
- diabetische Netzhautveränderungen
- nach Gefäßverschlüssen
- bei Veränderungen an der Grenzfläche von Netzhaut und Glaskörper (z.B. epiretinale Gliose)
Hornhautpachymetrie/ Messung der Hornhautdicke
Besteht der Verdacht auf einen Grünen Star, empfiehlt sich eine einmalige Messung der Hornhautdicke. Auf diese Weise kann ermittelt werden, ob ein Korrekturfaktor für den gemessenen Augeninnendruck berücksichtigt werden muss.
Optomap
Bei einer Optomap-Untersuchung kann ein digitales Panoramabild der Netzhaut angefertigt werden. Diese einzigartige Technologie erlaubt eine spezifische und vollständige Netzhautdiagnostik ohne Pupillenerweiterung (ohne den Einsatz von Augentropfen).
Diese Aufnahmen eignen sich beispielsweise für die Durchführung von Diabeteskontrollen der Netzhaut.
Vorsorgeuntersuchung bei Myopie (Kurzsichtigkeit)
Bei kurzsichtigen Patientinnen und Patienten empfiehlt sich eine regelmäßige Kontrolle der Netzhaut nach Pupillenerweiterung. Dadurch können mögliche Vorstufen einer Netzhautablösung, wie etwa Netzhautlöcher, rechtzeitig festgestellt und bei Bedarf therapiert werden.
Vorsorgeuntersuchung zum Ausschluss einer Amblyopie
Wird eine Sehschwäche bereits im frühen Kindesalter rechtzeitig erkannt, kann eine bleibende Schwachsichtigkeit eines Auges durch eine Therapie in vielen Fällen vermieden werden. Junge Patientinnen und Patienten behandeln wir in unserer Sehschule.